Ekzeme
Wenn die Haut juckt, brennt und schuppt
Was ist ein Ekzem?
Bei einem Ekzem handelt es sich um eine nicht ansteckende Entzündung der Epidermis und Dermis mit typischen Erscheinungsbild. Im akuten Schub findet sich eine überwärmte, gerötete, juckende, brennende eventuell auch nässende Haut.
Typischerweise mit kleinen Bläschen, die mit wässriger Flüssigkeit gefüllt sind. Im chronischen Stadium dominiert eine Überverhornung und Abschuppung der Haut. Oft in Kombination mit schmerzhaften Rhagaden (tiefe Einrisse in der Haut) und quälenden Juckreiz.
Einordnung von Ekzemen
Atopisches Ekzem / Neurodermitis
Ist eine Hauterkrankung mit genetischer Veranlagung. Typisch sind erste Hautveränderungen im Kleinkindalter. Am häufigsten betroffen sind die Gelenkbeugen (Handgelenke, Ellenbeugen, Kniekehlen), Hand- und Fußrücken, Gesicht und Hals. Der Verlauf der Erkrankung ist wechselhaft und oft mit äußeren Faktoren und Umwelteinflüssen(Stress, Alkohol) getriggert. Auch Nahrungsmittel haben einen großen Einfluss auf die Intensität der Erkrankung.
Zusammen mit dem allergischen Asthma bronchiale und allergische Rhinitis (Heuschnupfen) bildet es den Formenkreis der Atopie.
Allergisches Kontaktekzem
Ist eine sogenannte allergische Spättypreaktion. Charakteristisch hierfür ist, dass die allergische Hautreaktion erst nach 2-3 Tagen nach Allergenkontakt zu Symptomen führt. Hierbei kommt es durch eine Überreaktion des Immunsystems zu allergischen Hautreaktionen.
Ein klassisches Beispiel hierfür wäre ein Ekzem an den Ohren, ausgelöst durch nickelhaltige Ohrringe.
Auch Duftstoffe, Haarfärbemittel und Kosmetikprodukte können Auslöser für ein allergisches Kontaktekzem sein.
Toxisches Kontaktekzem
Auslöser ist hierbei die direkte Einwirkung von toxischen Stoffen auf die Haut, eine allergische Immunreaktion findet sich hier nicht. Häufig werden toxische Kontaktekzeme durch den andauernden Kontakt mit Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel ausgelöst. Die Schutzbarriere der Haut wird zerstört und es kommt zu einem chronischen Ekzem.
Besonders häufig findet sich diese Form bei Pflege-, Reinigungspersonal und Friseuren. Akute toxische Kontaktekzeme werden meist durch Säuren- oder Laugenkontakt ausgelöst. Da meist die Hände betroffen sind, schränkt das Ekzem die Betroffen in Alltag und Beruf oft ein.
Dyshidrotisches Hand- und Fußekzem
Der Begriff ist historisch und wurde fälschlicherweise als Störung der Schweißdrüsenfunktion bezeichnet. Allerdings kann übermäßiges Schwitzen an den betroffen Stellen die Symptome noch verstärken. Das Ekzem äußert sich in kleinen mit klarer Flüssigkeit gefüllten, stark juckenden Bläschen. Diese können aufplatzen und beginnen zu nässen. Nach der Abheilung schuppt die Haut und es können aufgrund einer Überverhornung schmerzhafte Rhagaden entstehen. Vor allem die Fingerseitenkanten, die Handflächen und die Fußsohlen sind betroffen.
Die Erkrankung verläuft meist schubweise. Auslöser für ein Dyshidrotisches Ekzem können toxisch, allergisch aber auch atopisch sein. Außerdem können Pizinfektionen bei der Entstehung dieses Ekzems mit verantwortlich sein.
Das seborrhoisches Ekzem
Die Entstehung des seborroischen Ekzems ist noch nicht ganz geklärt, allerdings nimmt man an, dass das zentrale Nervensystem eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Erkrankung spielt. So verschlechtert sich das Ekzem unter starken Stress. Auch tritt das Ekzem vermehrt bei Patienten mit Morbus Parkinson auf. Eine weitere Ursache ist, dass die gesteigerte Talgproduktion zu einer Zunahme der Besiedelung mit Hefepilzen führt. Bei Betroffenen vermehren sich diese Hefen übermäßig stark und können Auslöser für das seborrhoische Ekzem sein. Typischerweise zeigt sich das Ekzem an der behaarten Kopfhaut, die Haut um die Nase, das Kinn, die Augenbrauen, die Augenlider und die Haut um die Ohren.
In schweren Fällen sind auch das Brustbein und der Rücken im Wirbelsäulenbereich betroffen. Typisch ist eine fettige, gelbe Schuppenkruste auf rotem Grund.
Das Exsikkationsekzem
Beim sogenannten Austrocknungsekzem handelt es sich um eine besondere Form des toxischen Ekzems. Fast immer entsteht dieses Ekzem durch übertriebene Hautreinigungsmaßnahmen. Das Ekzem tritt überwiegend im höheren Lebensalter und vermehrt in der kalten Jahreszeit auf. Mit dem Älter werden vermindert sich in der Haut das Wasserbindungsvermögen aufgrund einer Syntheseminderung des „natural moisturizing factors“ (wasserspeichernde Substanzen in der Epidermis).
Kommen noch Anwendungen von heißen Bädern, übertriebenes Waschverhalten mit austrocknenden Seifen hinzu, kommt es zu einer zunehmenden Trockenheit der Haut. Netzförmige Einrisse und quälender Juckreiz sind typisch für das Exikkorationsekem.
Das Nummuläre Ekzems
Typisch für das nummulär- mikrobiellle Ekzem sind die scharf begrenzten münzförmigen Herde die teils nässen und krustig bedeckt sind. Insbesondere tritt das Ekzem im Bereich der Streckseiten von Armen und Beinen auf. Hand- und Fußrücken, Kopf und Oberkörper können auch betroffen sein. Man geht davon aus, dass die Ekzemreaktion durch Bakterienantigene hervorgerufen wird.
Durch bakterielle Herde z.B. im Hals-Nasen-Ohrenbereich können diese Antigene ausgeschwemmt werden und Hautreaktionen auslösen. Als mögliche Ursache kann auch ein Kontaktekzem, atopisches Ekzem, psoriatische Veranlagung und Fehlbesiedelung der Haut in Frage kommen.
Ihr Ansprechpartner:
Wenn sie unter einem Ekzem leiden und eine Therapie wünschen, ist ihr Ansprechpartner in der Praxis Pfarrkirchen Heilpraktikerin Christine Holm.